Baunscheidtieren

Die Therapiemethode Baunscheidtieren ist nach Carl Baunscheidt benannt, der die Methode im 19. Jahrhundert wiederentdeckt hat. Bereits bei den alten Ägyptern findet man Hinweise, dass sie eine ähnliche Therapieform nutzten. Das Baunscheidtieren ist eine Reiztherapie und zählt zu den ausleitenden Therapieverfahren.

Was ist Baunscheidtieren?

Durch einen Zufall entdeckte Carl Baunscheidt, von Beruf Mechaniker und Erfinder, diese Therapiemethode. Baunscheidt litt unter Rheuma und die schmerzenden Hände belasteten ihn bei seiner Arbeit. Als ihn eines Tages mehrere Mücken in die schmerzende Hand stachen, nahm er kurz darauf er eine Veränderung wahr: Durch die vielen Mückenstiche waren seine Schmerzen verflogen. Er realisierte, dass die feinen Öffnungen in der Haut ausreichten, um die krankmachenden Substanzen über die Haut auszuleiten. Diese Erfahrung trieb ihn an, ein Gerät zu entwickeln, das die Mückenstiche auf der Haut nachahmt. Dieses «Lebenswecker» genannte Instrument, dient noch heute als Hilfsmittel für die Therapie.

Was wird bei dieser Therapiemethode gemacht?

Die Haut wird desinfiziert und mit einem Lebenswecker oder einem Vitralisator behandelt, die der Hautviele kleine Stiche zufügen. Die Öffnungen in der Haut sind nur 1-2 mm tief und bluten nicht. Anschliessend wird mit Watte ein reizendes Öl (Baunscheidtöl) auf die gestichelten Hautstellen aufgetragen, das den Reiz verstärkt. Das behandelten Hautareal juckt und es bilden sich leichte Quaddeln.

Wie wirkt diese Therapie?

Das Baunscheidtieren ist eine Reiztherapie. Sie wird lokal angewendet oder regt über die entsprechenden Reflexzonen die Organe an. Baunscheidtieren stimuliert die Durchblutung und den Lymphfluss und fördert so das Ab- und Ausleiten von krankmachenden Stoffen. Die leichte Entzündungsreaktion regt die Immunabwehr an und trainiert das Immunsystem.

Bei welchen Beschwerden ist Baunscheidtieren geeignet?

Das Baunscheidtieren ist hilfreich bei folgenden Beschwerden:
  • Schmerzen am Bewegungsapparat im Bereich der Gelenke, Sehnen und Muskeln
  • Rheumatischen Beschwerden
  • Gicht
  • Schmerzbehandlung
  • Durchblutungsstörungen und Lymphstauungen
  • Nervenleiden wie z.B. Migräne
  • Narbenentstörung
  • Stärkung des Immunsystems

Was gilt es zu beachten?

  • Bei Allergikern muss ein mildes Öl ohne Histamin verwendet werden, da sonst eine zu starke Reaktion auftreten könnte.
  • Beim ersten Duschen nach der Behandlung kann der Juckreiz wieder auftreten
  • Nach der Behandlung sollte man nicht in die Sauna gehen – durch die Hitze wird die Durchblutung weiter angeregt und der Juckreiz verstärkt sich.
  • Auf offenen Wunden und auf Schleimhäuten ist Baunscheidtieren kontraindiziert.

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